Vor ein paar Tagen las ich bei einem englischen Blogger, dass man doch bitte die Zeichnung in den Schatten nicht überbewerten soll. „Zeichnung in den Schatten“ heißt ja, platt gesagt, dass man in den dunklen und schwarzen Bildteilen noch Details erkennen kann. Ich persönlich hänge nun wahrlich nicht der Zonenfotografie an, aber dennoch mag ich es, wenn in schwarzen Bildtteilen, die für mein Bild wichtig sind, noch Details zu erkennen sind. Und da sind wir am springenden Punkt. Es gibt Bilder, da ist es tatsächlich nicht so wichtig, dass man Zeichnung in allen Schatten hat, die das Bild so her gibt. Bei Konzertfotos zum Beispiel ist es mir relativ wurscht, was da noch so im Schwarzen herumdümpelt. Wegschneiden wäre allerdings auch doof, denn die schwarzen Flächen unterstreichen ja, dass es meist dunkel ist bei so Konzerten. Wenn der coole Bassist aber eine schwarze, knackenge Hose an hat, dann möchte ich schon gern auf dem Bild sehen, ob es eine Jeans- oder Lederhose ist. Dafür brauche ich Zeichnung in den Schatten. Man kann es also drehen und wenden wie man will, pauschal zu sagen, dass Zeichnung in den Schatten überbewertet wird, ist ganz schön frech. Irgendwie.
Beim letzten Date mit einem Modell brachte eben dieses ein ganz wunderbar abgedrehtes Kleidungsstück mit. Schwarze Spitze mit schwarzem Federgedings. Auch so etwas, wo man die Zeichnung in den Schatten nicht vernachlässigen darf. 😉
Und ihr schaut bitte jetzt alle brav nach, wo die Schatten und wo die Zeichnung darin ist, ja? Danke.
Wen es interessiert: Ilford HP5@800 in Spürsinn HCD-80
Wenn im 3/4tel Ton noch Zeichennung zu erkennen ist, sollte man diese auch zeigen. Vorausgesetzt es past zum Motiv.
[Über meinem Schreibtisch hängen diese Zeilen zu einem Bild meines Bruders…]
Was weiß
schon das Licht
Hinter den
Schatten
tanzen wir.
(Konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, da kann man in den Schatten Dinge erkennen… :))